Bahn-Internet-Magazin

Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans

Blatt 4 der Ausgabe 8  -   August 2009

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Rumänien Fortsetzung                         zum Teil 1

Im Frühjahr kam die Strecke von Vama nach Moldovita in die Schlagzeilen, weil hier der Reiseverkehr eingestellt werden sollte. Inzwischen ist eine kommunale Übernahme des Betriebes im Gespräch, die auch das Einnageln einer dritten Schiene vorsieht, um Fahrzeuge der Waldbahn Moldovita bis nach Vama fahren zu lassen. Man erhofft sich davon, Touristen als Fahrgäste für eine Tour ins Gebirge zu gewinnen. Auch nicht tot zu kriegen sind die MALAXA-Triebwagen, die inzwischen sogar remotorisiert und in bunte Farben getaucht werden. Ein Bild vom 19. Jul. 2008 zeigt den 77 0905 in alter Farbgebung auf der Fahrt von Moldovita nach Vama.

In Satu Mare hatte man immer die Gelegenheit verschiedene deutsche Triebwagen anzutreffen. Neben den hier abgebildeten 79ern und einem der beiden 92er gibt es natürlich auch die 96er Triebwagen.
Aus den ehemaligen Ferkeltaxen wurde jeweils ein Führerstand entfernt und sie wurden fest mit einem Beiwagen gekuppelt. Rund um Satu Mare sah man immer Einheiten bestehend aus vier Fahrzeugen. Bis zum letzten Jahr wurde nach Bixad gefahren. In diesem Jahr übernahm eine Privatbahn diesen Betrieb und die Ferkel fahren nach Halmeu.

Herrlicher Kontrast: Formsignale österreichischer Herkunft im Bahnhof Salonta und dazu ein moderner 96er in Doppeleinheit, der leider unerkannt am 29. 07. 2008 entkam. In Rumänien werden diese von Siemens hergestellten Triebwagen "Sageata Albastra" - Blauer Pfeil genannt.
Im Bahnhof Salonta an der Strecke Arad - Oradea zweigt ebenfalls eine Nebenstrecke nach Bekescsaba in Ungarn ab und mit etwas Glück kann man auch eine M62 im Bahnhof vorfinden ...

Im Tal des der Stadt Buzau gleichnamigen Flusses führt eine Eisenbahnstrecke bis nach Nehoiu. Ein Zementsilo beschert dieser Nebenbahn Güterverkehr bis zum Streckenendpunkt. In Satuc gibt es ein Tanklager, das auch von privaten Eisenbahngesellschaften angefahren wird. Am 10. Jul. 2009 war GFR 60 1528 tagsüber abgestellt, um dann die Kesselwagen wieder abzufahren. Die Gesellschaft GFR hat sogar nach China exportierte Loks zurückgeholt, um den eigenen Bestand an 60er zu erhöhen.

In Bicaz gibt es eine Zementfabrik, die für starken Güterverkehr auf der nichtelektrifizierten Stichstrecke von Bacau über Piatra Neamt sorgt. Neben privaten 60ern findet man hier aus Deutschland stammende "U-Boote" im Einsatz. Die für  die Firma Logistic Services Danubius fahrenden Loks konnten am 13. Jul. 2009 leider arbeitslos in Bicaz angetroffen werden. Dort standen 83 0901 (ex 219 043) und 83 0900 (ex 219 025) rum und vertrödelten den Tag. Ein Einsatz stand erst in den späten Nachmittagsstunden an.
Bemerkenswert: Nördlich des Zementwerkes gibt es eine normalspurige Werkbahn, die 60er einsetzt und dem Transport des Rohmaterials aus den Brüchen zum Werk dient.

Ebenfalls dem Transport von Rohstoffen - hier Karbonat - dient die Schmalspurstrecke von Bistrita nach Govora. Eigentlich nicht genau dort, sondern gut fünf Kilometer weiter östlich an der Hauptstrecke bei Stuparei, gibt es ein Sodawerk, zu dem die aus einer Waldbahn hervorgegangene Eisenbahn gehört. Etwa drei Zugpaare werktäglich befahren die etwa 45 Kilometer lange Strecke, an der es einige Ausweichbahnhöfe gibt. Neben diesen ständig besetzten Betriebsstellen gibt es auch noch Schrankenwärterbuden, in denen sich während der Betriebszeit ein Posten befindet, der beim Herannahen eines Zuges den Bahnübergang sichert. An einer solchen Behausung zottelt L45H 078 am 07. Jul. 2009 vorbei. Bei dem Zug handelte es sich um den letzten Vollzug vom Tage. Wer bei dieser Eisenbahn Erfolg mit einem Bild haben will, muss schon etwas Geduld mitbringen...

Text und Fotos wurden dankenswerterweise von Dirk Einsiedel zur Verfügung gestellt.

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