Bahn-Internet-Magazin

Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans

Ausgabe 3 -  März 2008
 

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Hallo liebe BIM-Freunde,
diese Ausgabe ist den ausländischen Lokomotiven gewidmet - Winterdampf in den USA. Ich hoffe, die Bilder gefallen Euch und ich freue mich über Eure Meinung - im April geht’s dann mit gemischten BIM-Ausgaben (wie gehabt) weiter. Die Modem-User werden um Verständnis für lange Ladezeiten gebeten, aber um eine bestimmte Qualität zu gewährleisten, ist dieses erforderlich.  
Euer Klaus D. Holzborn -                                                   PS:  Sorry these pages are only in German

Im äussersten Südwesten von Colorado liegt Durango, früher ein grosser Eisenbahnknotenpunkt mit einem heute noch erhaltenen Depot, Halbrundschuppen und einer Drehscheibe. Als Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts (neudeutsch: 1960er Jahre) der Bahnbetrieb eingestellt wurde, sorgten beherzte Eisenbahnfreunde dafür, dass in Durango viele Lokomotiven und die Infrastruktur erhalten blieb. Aus der ehemals von Denver über Antonito und Chama nach Durango und weiter nach Silverton verlaufenden Strecke sind heute nur noch die Teilstücke von Chama (New Mexico) nach Antonito (Colorado) und dieses Teilstück von Durango nach Silverton in Betrieb, der von zwei verschiedenen Museumsbahnen durchgeführt wird. Dabei wird erstere nur noch im Sommer betrieben, da die Strecke über den Cumbres Pass (etwa 3000 m über Normal Null) verläuft und das Schneeräumen mit den vorhandenen originalen Dampfschneeschleudern immer mehr zu einem Problem wird.
Die Strecke von Durango nach Silverton verläuft nicht ganz so hoch, aber es werden immerhin in Silverton noch 2836 m erreicht, doch im Winter wird nur bis zum Cascade Wye gefahren, etwa 2500 m über NN. Wye ist ein Gleisdreieck, was dazu dient, komplette Züge zu wenden. Die geografische Höhe von Durango ist etwa mit dem Südzipfel Spaniens und etwa Sizilien vergleichbar. Daher sind hier die Winter etwa mit den bei uns im Harz (Brocken) oder Allgäu vergleichbar, die Baumgrenze liegt allerdings bei etwa 3800 Metern, die Berge im Canyon des Animas zwischen Rockwood und Silverton sind häufig über 4000 m hoch.
Günter Oczko lud zu einer Exkursion “Winterdampf in den Rockies” ein, der über dreissig Fans unterschiedlichster Ausprägung mit unterschiedlichsten Ansichten und Erfahrungen folgten. Drei Tage verbrachten wir in Durango und fuhren jeden Tag im Zug bis Cascade Wye. Die Strecke verläuft zunächst durch Durango bis zum Ortsende, wo das Flüßchen Animas überquert wird.
Erst in Hermosa wird nach Überquerung der bis dahin parallel verlaufenden Strasse 550 es gebirgig. Die Strecke steigt bis Rockwood ständig an. In Rockwood war kürzlich noch ein Haltepunkt und hier befindet sich ein Gleisdreieck. Ab hier geht es in die Berge und durch Felsdurchbrüche und an Steilhängen entlang, diese fallen oft senkrecht bis zu 200 Metern zum Flüßchen Animas ab.

Besonders spektakulär ist diese S-Kurve direkt hinter Rockwood (auf deutsch etwa Wald am Fels), rechts unten der Animas, als Lokomotive dient die Nummer 478, eine 1923 von ALCO (American Locomotive Company) gebaute Lokomotive der Serie K28 als Mikado (1’D1’). Insgesamt wurden 10 Lokomotiven (470 bis 479) 1923 gebaut, ihr folgten fünf Jahre später weitere 10 Nachbauten in deutlich schwererer Version als K36 (480 bis 489). Die K28 bringt als Schmalspur-Lokomotive schlappe 127 Tonnen auf die Waage. Apropos Schmalspur, die Spurweite beträgt 36” das sind 914 mm. Ach nebenbei: Haben Sie den zunehmenden Mond entdeckt?

Hier einmal beide Mikados nebeneinander im Depot Durango vor der Drehscheibe. Von den 470ern sind nur die 473 und 478 (betriebsfähig in Durango) und die 476 (Museum Durango) erhalten. Übrigens lassen sich die Rauchkammern zum Löscheziehen nicht öffnen, das geschieht durch eine Abblasvorrichtung, siehe unten:

Wenn die Sonne erwacht in den Bergen ... und sich unsere 478 die Steigung von Hermosa nach Rockwood heraufquält, dann können solche Fotos entstehen. Übrigens vier Teilnehmer sind links im Bild geblieben, alle anderen stehen weiter hinten, weil sie den Zug vor dem Felsvorsprung ablichten wollten, siehe unten ...
Entscheiden Sie selber, ob das Bild mit dem Seitenlicht oder das Gegenlichtfoto besser ist - ich kann mich nicht wirklich entscheiden.

Oben die einzige grössere Brücke zwischen Rockwood und Cascade

Wer die Wahl hat - hat die Qual: Entweder das klassische Motiv oben oder die Gegenlichtaufnahme von weiter oben noch einmal anders ...

Oben: Alle anderen machten das klassische Motiv bzw. nahmen  die Lok von der anderen, der Sonnenseite.
Links: Kurve bei Rockwood - mal aus anderer Perspektive von einem Hügel.
Unten: Klassisches S-Kurven-Motiv bei Rockwood mit steil abfallenden Felsen.

Nähere Infos zur BahInfos zur Bahn: http://www.durangotrain.com/area_info/index.htm

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