Bahn-Internet-Magazin

Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans

Ausgabe 3  - Maerz 2010

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Ein herzliches Willkommen bei dieser neuen Ausgabe,
und ich hoffe Ihr habt wie immer viel Spass dabei

wuenscht Euch Euer Klaus

Mit Strg und - werden die Bilder kleiner     &     mit Strg und 0 wieder normal gross

1976 - das Ende ?

Irgendwann kommt für jede Baureihe das AUS, so auch für die E16 respektive 116, deren letzte Exemplare sich - wie eigentlich auch immer - zwischen Salzburg und München tummelten. Nun, zum Sommerfahrplan 1976 sollten sie ersetzt werden, doch seinerzeit war das nicht so schlimm wie heutzutage, es dauerte eben etwas und das Bw Freilassing, das die 116 beheimatete, versuchte natürlich, die edlen Renner weiterhin einzusetzen. Doch 1978 kam dann das endgültige Aus, Fristabläufe sorgten für die Abstellung. Hier oben präsentiert sich die zweitälteste Lok 116 002 im Münchener Hauptbahnhof, sie hat schon Silberlinge am Haken, deutlich ist der Buchli-Antrieb zu erkennen, ein Schweizer Patent, dass nur bei der E16 / 116 in Deutschland in grossem Rahmen (21 gebaute Loks) angewendet wurde.
Aber nicht nur für die 116 war Schluss, auch hiess es, die 119 (E19), die inzwischen von ihrem Ausflug nach Norden (Bw Hagen-Eckesey) wieder nach Nürnberg zurückgekehrt waren, sollten ihre Schnellzugleistungen verlieren.
Dabei war 1976 die DB-Welt noch in Ordnung. Im Ruhrgebiet waren noch 44er und 50er (sorry: 044, 050-053) im Einsatz, in Rheine konnten die ölgefeuerten Lokomotiven 042 und 043 (41 Öl und 44 Öl) noch in planmässigem Einsatz beobachtet werden, die 103er und 110er hatten meist noch ihre Schürzen, ozenblau/beige war zwar seit 1974 die angesagte Farbgebung, aber so richtig wollten die Werke noch nicht umlackieren, das wurde erst 1977/78 zur Regel.
Daher möchte ich den Rückblick auf 1976 fortsetzen. Den ganzen Mai über wartete ich auch gescheites Wetter (so sagte man in Bayern) - und Ende Mai war es endlich so weit, dank Gleitzeit konnte ich die Arbeitszeit morgens und nachmittags flexibel gestalten und so morgens schon mit dem ersten Sonnenlicht fotografieren.

Wie aus dem Datum zu entnehmen ist (30.6.76), war doch noch nicht ganz Ende, dieselbe Lok ist diesmal mit grünen Wagen unterwegs und überquert die Landsberger Strasse. Rechts hinter mir ist der Eingang zum Bw München Hbf. Probleme hatte ich allerdings mit der riesigen 6x9-Kamera von Fuji, die löste etwas verzögert aus, weil sie trotz manuellem Betrieb meinte, erst die Belichtung messen zu müssen. Und trotz Schnellspannhebel war nur ein Foto, der sogenannte “Goldene Schuss” drin.

Von der zweitniedrigsten zur zweithöchsten Lok-Nummer ... klar gab es auch die E16 01 = 116 001, aber die wurde zwar erst am 25. Juni 1976 auf z-gestellt, aber irgendwie habe ich sie in ihren letzten Tagen nicht erwischt ... Die 116 019 war damals zweithöchste Nummer, da die 020 resp. E16 20 (die E16 hatten nur zweistellige Ordnungsnummern) bereits im Jahre zuvor am 16. Oktober 1975 auf z gestellt wurde (z = von der Ausbesserung zurückgestellt = abgestellt zum Verschrotten), aber Heizlok in Mainz Hbf wurde. Die höchste Betriebsnummer war E16 21 = 116 021, auch diese kam mir nicht zu dieser Zeit vor die Linse. Oben läuft sie in München Ost ein.

116 003 im Starnberger Bahnhofsteil in München, wir schreiben den 3. März 1976. Am Haken hat sie einen als Postwagen verwendeten MDi. Übrigens wurde diese Lokomotive am 1. Dezember 1976 zur Technischen Hochschule nach Aachen “versetzt”. Später konnte sie “gerettet” werden und kann nun in Koblenz-Lützel im bahneigenen Museum für elektrische Triebfahrzeuge unter Dach begutachtet werden.

Die 116 018 wurde erst am 9. September abgelichtet, inzwischen hatte ich mir für die 6x9-Fuji-Kamera ein weitwinkel (65 mm) zugelegt. Wie deutlich zu erkennen ist, verzerrte es ziemlich und damals war diese Aufnahme damit unbrauchbar.

Heute mit Hilfe moderner Bildbearbeitungsprogramme dauert es wenige Sekunden, um die Lok auszurichten und das Gebäude und den Mast gerade zu stellen, wie das grosse Bild unten zeigt.

Die 116 018 ist von ihrer Nicht-Antriebsseite aufgenommen, der Buchli-Antrieb wirkte nur einseitig auf die Radsätze, einerseits ein Vorteil, andererseits auch ein Nachteil, weil die Lokomotive linksseitig einen tieferen Schwerpunkt hatte. Aber offenbar wirkte sich das nur bei der 116 005 aus, die bei der Ausfahrt aus dem AW Freimann entgleiste und sich dabei einem Rahmenschaden holte (31.7.1973) ...

Damit möchte den Streifzug zur 116 erst einmal beenden, es geht weiter mit den anderen Nachbar-Baureihen auf der nächsten Seite, doch zum Abschluss noch ein Winterbild vom Dezember 1976. Die DB war - so schon im letzten BIM - damals findig und so kam statt einer 141 eine 144 aus Augsburg in München zum Einsatz. Eigentlich war ich mit den Kindern rodeln am Nymphenburger Park, als sich die 144 anschickte, ins Bild zu fahren. Aber ein S-Bahn-Lokführer setzte seine Ehre daran, den alten Schinken abzuhängen ... 144 176 wird von 420 004 überholt ... Der VW-Bus ist nicht meiner ... sondern von der DB.

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