Bahn-Internet-Magazin Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans Blatt 6 der Ausgabe 9 - September 2009 |
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Im Jahre 2009 feierte die Stadt Chemnitz den 200. Geburtstag von Richard Hartmann, dessen Lokomotivfabrik leider bereits vor 90 Jahren der Weltwirtschaftskrise nicht standhalten konnte. Dennoch verdanken wir Richard Hartmann und seinen Ingenieuren interessante Lokomotiven, wie die Baureihe 19, die später den Spitznamen SACHSENSTOLZ erhalten hat, es ist eigentlich die sächsische XX HV, von der Hartmann 23 Exemplare von 1918 bis 1923 lieferte, oben ist die einzig erhaltene 19 017 abgebildet. Daneben steht die einzig erhaltene Lok des Sächsischen ROLLWAGENs, so genannt, weil der Tender so lang erschien, es ist die Baureihe 38.2, die sächsische XII H2, insgesamt wurden 149 Exemplare davon von Hartmann zwischen 1910 und 1922 geliefert, auch hier blieb nur ein Exemplar erhalten. |
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Auch die sächsische G12, als sächsische XIII H bezeichnet, wurde in 42 Exemplaren von der Lokfabrik Hartmann 1919/20 an die Sächsische Staatsbahn geliefert, dazu kamen 1924 noch zwanzig Nachbauten als 58 443 bis 462. Leider blieb keine der sächsischen XII H erhalten, obwohl viele bis 1970 im Einsatz standen. Erhalten blieben nur zwei badische Lokomotiven, die 58 261 (oben) und 58 311. Von Richard Hartmann stammen dagegen die Lokomotiven im Anhang, nämlich die 99 1566, geliefert als IV K 156 im Jahre 1909, und die 99 731, die “sächsische VII K”, geliefert 1928 direkt an die Reichsbahn, ihr folgten noch zwölf weitere (bis 99 743), dann ereilte die Firma, die sich auf den Export konzentriert hatte, das Ende. |
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Hier gesellen sich zur 19 017 und 38 205 noch die beiden 75er, die 501 und 515. Es handelt sich dabei um zwei sächsische XIV HT, Hartmann baute von 1911 bis 1921 insgesamt 106 Lokomotiven dieser Tenderlokomotive. Besonderes Erkennungszeichen ist der Vorwärmer neben dem Kamin. Warum man ihn nicht wie bei der 78er unterhalb der Rauchkammer auf dem Umlauf anordnete? Aus dieser Perspektive sind diese Besonderheiten, die, weil sie die Sicht beeinträchtigten, natürlich auf der Heizerseite angeordnet wurden, kaum zu erkennen. |
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Auf diesem Bild wird klar, dass es auch hier im Laufe der Zeit Unterschiede beim Bau gegeben hat, so ist der Wasserkasten bei der 501 noch abgeschrägt. |
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Rechtzeitig zum 200. Geburtstag wurde diese Lok 54 fertig. Es handelt sich hierbei um einen kompletten Nachbau der Gattung I K, der ersten Kleinspurlokomotive für 750 mm der sächsischen Staatsbahn, die in den Jahren 2008/9 im Dampflokwerk Meiningen nach Original-Plänen von Richard Hartmann neu erstand. Sie wird am Wochenende 12./13. September 2009 auf der Pressnitztalbahn von Jöhstadt nach Steinbach zu Publikumsfahrten eingesetzt werden. Über die Nummerierung und den Sinn des Nachbaus kann und ist man unterschiedlicher Meinung, aber es ist schon anerkennenswert, solch ein Projekt auf die Beine zu stellen und bis zum Schluss durchzuführen! |
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“Fremdgänger” waren neben der 58 261 und der 57 3297 die Neuzugänge in Hilbersdorf, 80 023 und 91 986, letztere wurde aus Dresden-Friedrichstadt hierher “versetzt”. Es handelt sich hierbei um die preussische T9.3 “7372 Essen”, die im Jahre 1908 von Hohenzollern in Düsseldorf unter der Fabriknummer 2291 geliefert wurde. Leider ist das Triebwerk etwas zu dolle in den roten Farbtopf gefallen ... So, das war’s wieder mal für diesen Monat. Leider reichte der Platz nicht aus, um alles zu bringen, aber es gibt ja jeden Monat eine neue Ausgabe ... schaut einfach Anfang Oktober mal wieder rein ... Ein Tipp: Im September werden neue Bilder-DVDs erscheinen, schaut mal hier vorbei.
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