Bahn-Internet-Magazin
Blatt 6 der Ausgabe 7 - Juli 2008
AUS für NOKIA
Als der “NOKIA”-Konzern den Bochumer Fernsehgerätehersteller GRAETZ übernahm, da wurde extra der “NOKIA”-Express eingesetzt, damit die Mitarbeiter auch vom Bochumer Hbf bzw. von Wanne-Eickel oder Gelsenkirchen aus schnell zum neuen Arbeitsplatz gelangen konnten. Das war zu einer Zeit, als die Akku-Triebwagen noch den Verkehr auf dieser Strecke wahrnahmen, einige wurden extra mit “NOKIA”- Werbung versehen. Dazu wurde der Bahnhof Bochum-Graetz feierlich in Bochum-Nokia umbenannt. Dazu gab’s Steuergelder in Millionenhöhe, weil “NOKIA” ja einige der sonst verloren gegangenen Arbeitsplätze beibehielt. Doch was stören einen Grosskonzern Zusagen und vor allem das “Geschwätz von Gestern”, wenn es darum geht, in Osteuropa wieder Millionen Subventionen mitzunehmen? So endete am 30. Juni 2008 für die letzten Mitarbeiter die Affäre “NOKIA” mit nicht gerade gutem Ausgang und ganz ohne Perspektive. Es stellt sich nur die Frage, ob der Bahnhof nicht wieder in Bochum-Graetz umbenannt werden sollte, denn eine Firma zu ehren und kostenlos für sie Reklame zu machen, die sich so arbeitnehmer- und zusagefeindlich verhält, das ist meines Erachtens nicht tragbar.
Oben war die “NOKIA”-Welt noch in Ordnung, nur hatte ABELLIO bereits von der DB den Personenverkehr übernommen, hier am 7. März 2006. “NOKIA” ist eingetragenes Warenzeichen
Der Akkutriebwagen 515 554 wird gerade in Wanne-Eickel nachgeladen, rechts ist der Transformator- und Gleichrichterwagen - 1993
Hier noch zwei Aufnahmen vom März 2006
Als der “Hetzerather” noch mit DB-Material gefahren wurde, hatte E18 047 die ehrenvolle Aufgabe, die 110 211 leer mitzuschleppen. Ich hatte Glück gehabt, denn der sich kreuzende S-Bahn-Zug ist gerade durch (und hinten noch zu sehen), hier in Langenfeld (Rhld) fährt die E18 auf dem S-Bahn-Gleis, weil sie von einem ICE fliegend überholt werden wird.
Was ist der GOLDENE SCHNITT ? Bei WIKIPEDIA lesen wir:
Der Goldene Schnitt (lat. sectio aurea) ist ein bestimmtes Verhältnis zweier Zahlen oder Grössen:
Zwei Strecken stehen im Verhältnis des Goldenen Schnittes,
wenn sich die grössere zur kleineren verhält wie die Summe aus beiden zur grösseren.
Der Wert beträgt etwa 1,618. Streckenverhältnisse im Goldenen Schnitt werden in der Kunst und Architektur oft als ideale Proportion und als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie angesehen. Darüber hinaus tritt das Verhältnis auch in der Natur in Erscheinung und zeichnet sich durch eine Reihe interessanter mathematischer Eigenschaften aus. Weitere verwendete Bezeichnungen sind stetige Teilung und göttliche Teilung (lat. proportio divina).
Also auf gut deutsch übertragen auf die Fotografie sollte sich das Wichtigste im Bild im Goldenen Schnitt befinden, als entweder im linken oder rechten Drittel des Bildes, wie oben der Triebwagen oben in Alexisbad (grausam wie der Pächter das Gebäude verkommen lässt). Solche Bilder werden stets von jedem Betrachter positiver empfunden als wenn sich der bildwichtige Teil exakt in der Mitte befindet. Schon Leonardo daVinci und Albrecht Dürer wendeten in ihren Meisterwerken diesen GOLDENEN SCHNITT an.
Damit möchte ich diese Ausgabe abschliessen. Ich hoffe, ein paar Sachen waren interessant.
Also dann - bis Anfang August
Euer Klaus